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Einführung

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Jahrtausend alte, erfolgreich angewandte Medizin. Gesundheit und Krankheit werden in der TCM ganzheitlich und energetisch betrachtet und leiten sich ab aus Philosophien und Naturbetrachtungen.

Philosophie:

Der Weg erzeugt Eins  (Dao)
Eins erzeugt Zwei  (Yin Yang)

Und Drei erzeugt die Zehntausend Dinge.

Text aus 42. Reimspruch des Tao Te King

Zuerst war das Dao. Dao ist der Ursprung der Einheit und Dualität. Aus Dao entsteht Yin & Yang. Yin & Yang stehen für einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien.
Das Symbol dafür ist das Tai Ji Tu:

YinYangBildplusdurchsichtig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Yang = hell, hart, heiss, männlich, aktiv                                                                            Yin = dunkel, weich, kalt, weiblich, ruhig

Diese Philosophie ist überall im Leben einsetzbar und ist niemals wertend. Die gesamte chinesische Medizin baut auf der Yin Yang Theorie auf.

Auch auf das Konzept der 5 Wandlungsphasen baut die chinesische Medizin auf. Sie sind ein Grundpfeiler der Naturphilosophie, die alle Naturphänomene den Kategorien Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zuordnet und die dynamischen Prozesse, ständige Änderung und Umwandlung, untereinander definiert. Auch der Mensch mit seinen Organen und Emotionen kann diesem System zugeordnet werden.

Krankheit wird in der TCM als Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang, den 5 Wandlungsphasen, den Substanzen wie Qi (Energie), Xue (Blut), Jing (Essenz), Shen (Geist), Jin Ye (Körperflüssigkeiten) betrachtet.

Krankmachende Faktoren können von innen oder von aussen kommen. Die äusseren Krankheitsursachen spielen nur dann eine Rolle, wenn unser Körper geschwächt ist und sich nicht genügend schützen kann, oder die äusseren Faktoren unverhältnismässig stark sind. Die Faktoren, die von innen kommen, sind die Emotionen. Wenn sie nicht ausgeglichen sind, können sie sich negativ auf unseren Körper auswirken. Auch unsere Lebensweise wie unsere Ernährung, unser Beruf, Überbelastung, Training, Beziehungen, Sexualität, Verletzungen und Parasiten können einen starken Einfluss auf uns haben.

Geschichte TCM:

Die ältesten medizinischen Grundlagenwerke sind mehrere Jahrtausende alt und gelten noch heute als Basis für die traditionelle chinesische Medizin. Es gibt mehrere Klassiker, die während der Han Dynastie von unbekannten Verfassern geschrieben worden sind. Das früheste Werk, der Huang Di Nei Jing, der Klassiker des gelben Kaisers, behandelt die theoretischen Grundlagen der chinesischen Medizin und der Akupunktur wie Yin Yang, 5 Wandlungsphasen, 12 Leitbahnen, Organe und vieles mehr.

Seither hat sich die Medizin immer wieder gewandelt und wird heute in China ganz selbstverständlich neben der modernen westlichen Medizin praktiziert.

Pflanzenheilkunde:

Die Pflanzenheilkunde ist die älteste medizinische Therapie und auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Es werden ganze Pflanzen oder Pflanzenteile, sogenannte "Drogen" eingesetzt und so kommen immer Stoffgemische zum Einsatz, die miteinander wirken können. Sie haben meistens ein breites Wirkungsspektrum und weniger Nebenwirkungen als isolierte einzelne Stoffe. Dennoch sind die Zubereitungen und die Dosierung entscheidend.

Auch wir können auf eine jahrtausend alte Tradition zurückblicken, die von Hippokrates und Aristoteles im alten Griechenland über die römische Antike, das Mittelalter mit Hildegard von Bingen und die mittelalterlichen "Hexen" führt. Auch mit Paracelsus in der Rennaissance, später mit Kneipp und Johann Künzle dürfen wir uns im Westen über eine reiche Tradition freuen.

Die grosse Herausforderung, das Wissen unserer westlichen Kräuterheilkunde mit der Systematik und der Diagnostik der chinesischen Medizin zu verbinden, ist noch ziemlich jung, aber erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Das Besondere an dieser Einteilung ist, dass die Pflanzen aus unserer Umgebung wie zum Beispiel Kamille, Pfefferminz und Baldrian nach energetischen Aspekten eingeteilt werden, und dann nach den individuellen Beschwerden der Patientin, des Patienten eingesetzt werden.